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Ein Therapeut gibt zwei Patienten Anleitung

Ergotherapie

Warum Ergotherapie?

Betätigung und Arbeit haben in unserem Leben eine hohe Bedeutung. Es befriedigt uns, etwas zu schaffen oder eine Aufgabe zu erledigen. Etwas machen, etwas zu tun, vermittelt uns belebende Erfahrungen. Es macht Freude, den Erfolg der eigenen Arbeit zu feiern. Mit bedeutungsvoller Betätigung erfahren wir Lebensqualität.

In der LWL-Klinik Dortmund sind 26 Ergotherapeuten und Kunsttherapeuten beschäftigt. 14 davon arbeiten in der Zentralen Ergotherapie. Patienten nahezu aller Stationen suchen uns im Rosenberg-Haus auf, um in großen und lichten Werkstätten und Therapieräumen kreativ tätig zu werden.

Die Ergotherapie umfasst zwei Bereiche, den der Beschäftigungstherapie/ Ergotherapie und den der Arbeitstherapie. Diese Therapieformen, sind mit die ältesten Behandlungsverfahren in der Psychiatrie. Ergotherapie ist ein sozialtherapeutisches Verfahren, welches zum Ziel hat, Menschen zur Teilhabe an alltäglichen Aktivitäten zu verhelfen, dabei geht es um die (wieder-) Gewinnung, Förderung und Erhaltung von Handlungsfähigkeit im Alltag, in der Selbstversorgung, im Beruf und in der Freizeitgestaltung.

Die Kunsttherapie ist ein Ausdrucks-und erlebnisorientiertes Therapieverfahren. In der Auseinandersetzung mit Farbe, Ton, Stein und weiteren Materialien können psychische Prozesse greifbar und sichtbar gemacht werden. Über eine gezielte Befundung werden mit unterschiedlichen Behandlungsmethoden und Medien wie Holz, Ton, Speckstein, Peddigrohr, Farbe, Knete, Beton und vieles mehr, Menschen begleitet und unterstützt, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind.

Gefördert und Erhalten werden in der Therapie der Patienten z.B. psychische Grundleistungsfunktionen wie, Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Konzentration, Ausdauer und Selbstständigkeit in der Tagesstrukturierung sowie der Grundarbeitsfähigkeiten wie Pünktlichkeit, Kritikfähigkeit, Sorgfalt, Verantwortung und Ordnungsbereitschaft.

Die handwerklich-gestalterischen Tätigkeiten und Techniken stehen hier im Mittelpunkt, die Patienten werden zumeist in Gruppen begleitet und angeleitet, auch ein ganz freies und kreatives Arbeiten ist möglich.

Abwechslung, Beschäftigung oder aber auch das Finden eines neuen Hobbys ermöglicht den Patienten die Dinge und auch sich selbst mit anderen Augen zu sehen, die veränderte Selbstwahrnehmung kann ein Schlüssel zu vielen Problemen sein.