Station P3
Wer Unterstützung bei Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit sucht, kann werktags von 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr die offene Sprechstunde des AmbulanzZentrums (Haus 05, Marsbruchstr. 179, Dortmund) besuchen, um einen Termin für eine Qualifizierte Entzugsbehandlung auf der Station P3 zu vereinbaren. Die Behandlung dauert drei Wochen. Für diejenigen, die diesen Weg über die Ambulanz, Beratungsstellen oder Hausärzt:innen nicht nutzen können, steht die Zentrale Aufnahme im Phönix-Haus jederzeit zur Verfügung, um gegebenenfalls eine Krisenintervention zu starten.
Die Krisenintervention bei Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit ist eine Notfallversorgung mit intensiver Kontaktaufnahme, enger Überwachung und gezielter medizinischer Intervention. Sie kann in allen Stadien der Suchterkrankung notwendig werden. Die Zielgruppe sind alkohol- und medikamentenabhängige Personen ab 18 Jahren, die sofortige stationäre Behandlung benötigen.
Auf der Station arbeitet ein multiprofessionelles Team aus Ärzt:innen, Pflegekräften, Sozialarbeiter:innen, Psycholog:innen sowie Bewegungs- und Ergotherapeu:innen zusammen. Ziel ist es, eine offene und positive Atmosphäre zu schaffen, die therapeutische Arbeit ermöglicht, neue Lebensentwürfe zulässt und zur “Normalisierung” des Alltags beiträgt, während die eigenen Ressourcen aktiviert werden. Das therapeutische Umfeld ist von einer unterstützenden, empathischen Grundhaltung der Mitarbeiter:innen geprägt und basiert auf Motivational Interviewing. Gemeinsam mit den Patient:innen bemühen wir uns, eine entspannte, wertschätzende und motivierende Atmosphäre zu schaffen. Die offene und helle Ausstattung der Station sowie das Farbkonzept des Phönixhauses tragen dazu bei.
Alle Berufsgruppen stimmen ihre Arbeit für die einzelnen Patient:innen ab. Die Patientenschaft erhält einen individuell anpassbaren Therapieplan. Regelmäßige Teambesprechungen stellen sicher, dass jedes Teammitglied über den aktuellen Stand der Patient:innen informiert ist.
Behandlungsziele können u.a. die Entaktualisierung der akuten Krise, Information und Aufklärung über die zugrundeliegende Suchterkrankung sowie die Stärkung der Behandlungsmotivation sein. Bei gut ausgeprägter Motivation unterstützen wir Sie gerne auf dem Weg zu einer medizinischen Rehabilitation, Selbsthilfe oder anderen langfristig hilfreichen Angeboten und Strategien, wie z.B. die ambulante Ausbauphase als Gruppenangebot bei uns im Haus nach der Entlassung.


Slavyana Boceva
Diplom- Psychologin
Psychologische Psychotherapeutin (DGVT)
Leitende Psychologin Suchtmedizin
Tel: 0231 4503-9110
Fax: 0231 4503-9109

