Das Phönix-Haus
Das 2017 in den Betrieb gegangene, dreistöckige Gebäude in einer Kleeblattform beherbergt auf jeder Etage eine geräumige, weitläufige und helle Doppelstation. Die moderne, gerasterte Aluminiumfassade lässt keinen Blick nach innen zu und sichert den Patientinnen und Patienten auf der Station ihre Intimität. Nur von innen ist der freie Blick nach außen möglich.
Alle geräumigen Zimmer, in dem modern klimatisierten Gebäude, haben eine eigene Nasszelle. Von den Parterre-Stationen können Patienten und Patientinnen jeweils einen großzügigen, geschützten, mit niedrigwachsendem Gehölz und blühenden Blumen bepflanzten Innenhof erreichen. Das Phönix-Haus gehört zu einem harmonischen Ensemble mit dem angrenzenden Restaurantgebäude und historischen Gebäuden, welche bereits im Gründungsjahr der Klinik, 1895 erbaut wurden. Beim Verlassen des Gebäudes fällt der Blick auf einen weitläufigen Campus mit einer großen Wiese und einem breiten Fußweg, der rechts zum Restaurantgebäude führt.
Folgende Stationen finden Sie im Phönix-Haus
- Station P1 (Station zur Behandlung von Psychosen)
- Station P2 (Gerontopsychiatrische Behandlung)
- Station P3 (Suchtmedizinische Behandlung)
- Station P4 (Behandlung affektiver Erkrankungen)
- Station P5 (Rehabilitation von Suchtkranken)
- Station P6 (Wahlleistungsstation)
- Station P7 (Behandlung von Altersdepressionen)
Jaspers-Haus
Im Jaspers Haus haben drei Depressionsstationen ihr Domizil. Das Haus liegt im rückwärtigen Bereich des Klinikparks. Es wurde 2015 nach Grundrenovierung und Erneuerung in Betrieb genommen.
Karl Jaspers
Der große deutsche Psychiater und Philosoph lebte von 1883 bis 1969. Dreißigjährig veröffentlichte er im Jahre 1913 seine bis heute beachtete Habilitationsschrift „Allgemeine Psychopathologie“, die eine Methodenlehre der Psychiatrie darstellt. Sie ist der Beginn der systematischen psychopathologischen Forschung. 1921 übernahm Jaspers die Lehrtätigkeit am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg. In der Zeit des Nationalsozialismus war ihm diese Tätigkeit verboten. Er widmete sich der philosophischen Forschung. Aus politischen Gründen nahm er 1969 die Staatsbürgerschaft der Schweiz an. Dort lebte er bis zu seinem Tode.
Backenköhler-Haus
Dr. Gerhard Backenköhler
Dr. Gerhard Backenköhler (*1858-1923) war der erste Direktor der LWL-Klinik Dortmund, die er im Jahre 1895, 37-jährig übernahm. Er leitete das Krankenhaus bis zu seinem Tode fast 30 Jahre lang. Backenköhler begann seine Ausbildung unter Ludwig Snell, arbeitete danach als Assistenzarzt bei Prof. Dr.Ludwig Meyer, einem Freund und Kollegen Griesingers und einem Anhänger der no-restraint Bewegung. In Aplerbeck setzte er sich für eine naturwissenschaftlich orientierte Psychiatrie ein, die frei von mechanischen Zwangsmitteln war.
Grunhoff-Haus
Das Grunhoff-Haus ist Teil des "GB-Blocks". Es wurde 2023 nach umfangreicher Renovierung in Betrieb genommen. Hier werden Menschen mit einer Suchterkrankung behandelt und Männer nach ihrem Aufenthalt in der Forensik rehabilitiert.
Johanne Grunhoff
Johanne Grunhoff war von 1895 bis 1900 Vorsteherin der Schwesternschaft in der Provinzial=Irrenanstalt Aplerbeck. Sie wurde 1853 in Leer/Ostfriesland geboren. Von 1881 bis 1893 unterrichtete sie an der Evangelischen Töchterschule und Lehrerinnenbildungsanstalt in Köln. 1893 trat sie als Lehrschwester im Wittener Diakonissenhaus ein und wurde 1984 zur Diakonisse eingesegnet. Nach ihrer Aplerbecker Zeit war von 1901 bis 1929 Vorsteherin im Wittener Diakonissenhaus. Sie starb 1931.
Rosenberg-Haus
Im Rosenberg-Haus arbeiten Ergo- Arbeits- und Kunsttherapeut:innen. In der oberen Etage hat der LWL-Wohnverbund seine Büros.
In diesem Haus war im Nationalsozialismus die sogenannte Kinderfachabteilung untergebracht.
Hier wurden in der Zeit vom 1941 bis 19c4
229 Kinder systematisch getötet.
In Gedenken an alle Patientinnen und Patienten dieser Klinik, die zu Opfern des Nationalsozialismus wurden, ist dieses Haus nach Hedwig Rosenberg benannt. Auch sie wurde zum Opfer.
Hedwig Rosenberg, am 23.11.1871 in Dortmund geboren, wurde mit anderen Patienten am
21.09.1940 zur Euthanasie in die Landesheilanstalt Wunstorf deportiert.
Von dort gelangt sie am 27.09.1940 in die Tötungsanstalt Brandenburg.
Sie wurde getötet.
Im Rosenberg-Haus finden Sie die Räume der Ergo- und Kunsttherapie. Im Obergeschoss hat der LWL-Wohnverbund Dortmund seine Büroräume.
Hochhaus
Noch vor der Psychiatrie-Enquete, im Jahr 1975, verbesserte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe die bauliche Substanz der Krankenhauses und sorgte damit für eine bessere Versorgung psychisch Kranker in Aplerbeck
Neun Stationen waren bis 2017 im Haus beheimatet. Da es seinerzeit auf dem Gelände der Klinik an Platz mangelte, verließ man das ursprüngliche Konzept der dreigeschossigen Gebäude und plante kurzerhand drei Gebäude "übereinander" zu bauen. Die Stationen zeichnen sich durch ein großzügiges Platzangebot aus. Die Tages- und Therapieräume bilden weiterhin das Zentrum der Station.
Im Sprachgebrauch der Patienten und Beschäftigten der LWL-Klinik hat sich der Begriff Hochhaus von Beginn an durchgesetzt. Dabei wollen wir es weiterhin belassen.
Im Hochhaus finden Sie seit 2025 keine bettenführenden Station mehr. Im Ergeschoss sind Funktionsräuem und die Apotheke untergebracht.
Liggesmeyer-Haus
Im Liggesmeyer Haus finden Sie die Büros und Therapieräumlichkeiten der Ambulanz.
Walter Liggesmeyer (1938 bis 2017), der bekannte Dortmunder Künstler, war der LWL-Klinik Dortmund jahrelang freundschaftlich verbunden. Sein Bilder schmücken heute das Phönix-Haus und die Räumlichkeiten der Ambulanz. Zahlreiche Werke lagern auf dem Dachboden eines Klinikgebäudes. Seine Bilder stellte er in der LWL-Klinik Dortmund in vier Ausstellungen vor. Zwei außergewöhnliche Ausstellungen auf „seinem“ Dachboden in der Klinik wurden sehr beachtet.
Walter Liggesmeyer wurde in Paderborn geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Bad Lippspringe. Nach einer Banklehre studierte er Jura und arbeitete später als Justitiar in einer großen Bank. 1982 wandte er sich ausschließlich der Kunst zu. Er malte, schrieb Gedichte, Romane und Theaterstücke. Neben seinem künstlerischen Tun, war er für sein vielfältiges soziales und politisches Engagement in Dortmund bekannt.
Seine Bilder, inspiriert von Affekten, Sinnlichkeit und Lust, leben von den explodierenden Farben und der Helligkeit. Der Künstler stellte in Warschau, Prag und zahlreichen deutschen Städten aus. Seine Werke findet man national und international in Galerien, Botschaften und öffentlichen Einrichtungen.
Im Liggesmeyer-Haus finden Sie Ambulanzräume.
Haus der Bewegung
Das ehemalige Bettenhaus, zeitweise auch als Aufnahmestation genutzt, gehört zum ersten Gebäudeensemble des Pavillionsystems in der Gründerklinik.
Die ehemals zwei großen Bettensäle des Hauses wurden zu großen Bewegungsräume umfunktioniert. Raum für Bewegung und Sport konnten auf diese Weise ermöglicht werden. Büroräume fùr die Bewegungstherapeutinnen und Bewegungstherapeuten stehen außerdem zur Verfügung. In der ersten Etage hat die Stationsäquivalente Behandlung (StäB) sein Domizil.
Restaurant
Das markante Gebäude auf dem Campus, unmittelbar neben dem Phönix Haus wurde 2016 in Betrieb genommen. Hier wird gekocht und gegessen. Neben einem großen, hell und freundlich eingerichteten Speiseraum finden sich hier drei Tagungsräume. Forum I - III.
Schon lange gab es in Aplerbeck Überlegungen, auf dem Krankenhausgelände einen Restaurantbetrieb für Patienten wie Beschäftigte zu errichten. Die meisten Patienten sind mobil, müssen nicht auf der Station verbleiben und ihre Mahlzeiten einzunehmen. Man trifft sich im Restaurant. Der Name Restaurant bot sich also an.