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Über die Süchte Hans Falladas LWL-Klinik Dortmund lädt zur Landhaus-Lesung ein

Die Landhaus-Lesungen am 14. Februar 2023, um 19:00 Uhr mit Michael Tötenberg muß leider ausfallen. Der Autor hat aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen.  

Michal Töteberg: abgesagt!

Am 14. Februar dreht sich in der traditionellen abendlichen Landhaus-Lesung in der LWL- Klinik Dortmund alles um den deutschen Schriftsteller Hans Fallada ("Kleiner Mann - was nun?", "Ein Mann will nach oben", "Der Trinker"). Vielen Menschen sind Falladas Werke durch spektakuläre Verfilmungen bekannt.

Leben, Lieben und Leiden des berühmten Autors bringt dem Publikum Michael Töteberg näher. Er hat 2021 seinen Roman "Falladas letzte Liebe" herausgebracht, in dem er einen besonderen und sehr intensiven Blick auf Fallada wirft, der am Ende seines Lebens alkohol- und morphiumsüchtig war. Fallada (1893 - 1947) wird bei Töteberg, der Filmjournalist und Vorsitzender der Hans-Fallada-Gesellschaft ist, quasi selbst zur Romanfigur. Im Dezember 1946 wurde Fallada in die Nervenklinik der Berliner Charité eingewiesen. Innerhalb eines Monats schrieb er dort in schlechtem körperlichem Zustand den Roman "Jeder stirbt für sich allein". 

In Tötebergs Roman geht es um Hans Falladas letzte Jahre in Berlin.

Die Studentin Christa Wolf tippt in ihrer Leipziger Wohnung einen Brief. Sie interessiert sich für die autobiographischen Züge in Falladas Werk - und bekommt von dem Dichter und Funktionär Johannes R. Becher, der sich zuletzt aufopfernd um den alkohol- und morphiumsüchtigen Autor gekümmert hat, nur eine ausweichende Antwort. An welche Tabus hatte ihre Frage gerührt?

Neben einer herzzerreißenden Geschichte über die menschlichen Abgründe, bekommen Besucher:innen der Landhaus-Lesung ein lebendiges Bild des kulturellen Berlins in der Nachkriegszeit vermittelt.